Zwar ist die Brigitte laut eigenen Angaben weit davon entfernt, am Budget zu sparen, zu einem Knistern und Rauschen in Deutschlands bekanntester Frauenzeitschrift wird es dennoch nicht kommen.
Nicht nur wird das idealisierte Menschenbild, den abgelichteten "normalen" Frauen zum Trotz, weiter propagiert, man treibt die Sache auch noch in einer Art gigantischer Vorher-Nachher-Aktion auf die Spitze. Leserinnen sehen sich aufgefordert, sich scheinbar so, wie sie sind, fotografieren zu lassen. Tatsächlich jedoch werden sie geschminkt, geschönt und digital nachbearbeitet, wird ihre "Normalität" dem ästhetischen Diskurs unserer Zeit untergeordnet. Und während sich eben diese Leserinnen "wie die Profis" behandeln lassen dürfen und dabei noch das Gefühl haben, einer guten Sache zu dienen, wird der Betrachter der fertigen Fotostrecken wieder einmal Zeuge der verlogenen "Realität" der Fotografie in modernen Massenmedien.
Natürlich ist es angenehm, Fleisch und Blut in den Modestrecken zu finden anstatt der stets wiederkehrenden zählbaren Rippen, hervorstechenden Schlüsselbeine und hohlen Wangen. Natürlich keimt da die Hoffnung, die gesellschaftlichen Ideale seien doch nicht so traurig stagniert, wie es vielfach den Anschein hat. Aber an ein Gerausche und Geflimmere im übertragenen Sinne in solchen (akzeptierten) Medien wage ich nicht zu glauben. Bereits die Dove-Kampagne hat gezeigt, dass Kurven vermarktbar sind, Hautunebenheiten jedoch nicht.
Stellt sich abschließend die Frage - was würde aus Flimmern und Rauschen, wenn es sich plötzlich gesellschaftlich akzeptiert fände?
Kann Kunst vom Großteil der Gesellschaft akzeptiert werden ohne den Status "Kunst" gegen den Status "Massenware" zu tauschen?
Oder noch einmal aggressiver formuliert:
Müssen wir nicht vielmehr froh sein, dass geläufige Massenmedien, und damit auch der Großteil der Fotografie, glatt und idealisierend ist?
Und was bedeutet das für die Einstellung des Künstlers gegenüber seiner Umwelt - der realen und digitalen?
Dem müsste einmal nachgegangen werden.
Nicht nur wird das idealisierte Menschenbild, den abgelichteten "normalen" Frauen zum Trotz, weiter propagiert, man treibt die Sache auch noch in einer Art gigantischer Vorher-Nachher-Aktion auf die Spitze. Leserinnen sehen sich aufgefordert, sich scheinbar so, wie sie sind, fotografieren zu lassen. Tatsächlich jedoch werden sie geschminkt, geschönt und digital nachbearbeitet, wird ihre "Normalität" dem ästhetischen Diskurs unserer Zeit untergeordnet. Und während sich eben diese Leserinnen "wie die Profis" behandeln lassen dürfen und dabei noch das Gefühl haben, einer guten Sache zu dienen, wird der Betrachter der fertigen Fotostrecken wieder einmal Zeuge der verlogenen "Realität" der Fotografie in modernen Massenmedien.
Natürlich ist es angenehm, Fleisch und Blut in den Modestrecken zu finden anstatt der stets wiederkehrenden zählbaren Rippen, hervorstechenden Schlüsselbeine und hohlen Wangen. Natürlich keimt da die Hoffnung, die gesellschaftlichen Ideale seien doch nicht so traurig stagniert, wie es vielfach den Anschein hat. Aber an ein Gerausche und Geflimmere im übertragenen Sinne in solchen (akzeptierten) Medien wage ich nicht zu glauben. Bereits die Dove-Kampagne hat gezeigt, dass Kurven vermarktbar sind, Hautunebenheiten jedoch nicht.
Stellt sich abschließend die Frage - was würde aus Flimmern und Rauschen, wenn es sich plötzlich gesellschaftlich akzeptiert fände?
Kann Kunst vom Großteil der Gesellschaft akzeptiert werden ohne den Status "Kunst" gegen den Status "Massenware" zu tauschen?
Oder noch einmal aggressiver formuliert:
Müssen wir nicht vielmehr froh sein, dass geläufige Massenmedien, und damit auch der Großteil der Fotografie, glatt und idealisierend ist?
Und was bedeutet das für die Einstellung des Künstlers gegenüber seiner Umwelt - der realen und digitalen?
Dem müsste einmal nachgegangen werden.